Dies ist ein (unvollständiger) Auszug aus dem gedruckten Buch .

Warum schreiben viele Menschen für wiederkehrende Situationen des täglichen Lebens Merkzettel? Und warum verlassen sich diese Menschen, wenn es um die Erledigung kritischer Aufgaben in der Konstruktion und Implementierung von IT-Systemen geht, völlig auf ihr (oftmals durch parallele Aufgaben überlastetes) Hirn? Statt diese rhetorische Frage zu beantworten, möchten wir lieber eine Lanze für Vorlagen, Muster und Checklisten brechen.

Vorlagen vermeiden Vergessen

Wir selbst verwenden Vorlagen und Checklisten, um uns an Wesentliches erinnern zu lassen. Wir möchten unseren Kopf für kreative und kommunikative Aufgaben freihalten – denn erinnern kann Papier erheblich besser als Hirn. Letzteres kann dafür kombinieren, konstruieren und erfinden – das ist in nahezu allen Projekt- und Entwurfssituationen eminent wichtig. Vorlagen und Checklisten nehmen Ihnen niemals das Denken ab, sondern bewahren Sie vor dem trivialen „Fehler durch Vergessen“.

Systematische Sparsamkeit

Vorlagen (wie z.B. das bekannte arc42 Template) können Ihnen helfen, insgesamt sparsamer zu arbeiten: Gerade für Softwarearchitekturen müssen Sie sich wirklich nicht jedes Mal überlegen, wie Sie vorgehen und was Sie dokumentieren sollten.

HINWEIS Betrachten Sie arc42 als ein offenes Regal, in das Sie Ihre Arbeitsergebnisse in beliebiger zeitlicher Reihenfolge einordnen können.

  • Falls Themen aus arc42 für ein System nicht zutreffen, sollten diese Abschnitte entfallen.
  • Versuchen Sie auf keinen Fall, bereits bekannte oder dokumentierte Dinge erneut zu beschreiben. Verweisen Sie, wo immer das möglich ist.

Wir legen systematische Faulheit an den Tag – und schätzen Kürze und Kompaktheit als wichtiger ein als Vollständigkeit.

Verwandte Muster

Wir wollen jedoch keinesfalls zu Formularzombies1 werden, enge Verwandte der Prozessprediger.

Quellen

  1. DeMarco, Tom et al.: „Adrenalin-Junkies und Formular-Zombies“, Carl Hanser Verlag, 2007 

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